Linda in Indien

Bin seit Mittwoch früh wieder gut aber müde in Baroda angekommen, nachdem ich meine zwei Mädels schwerenherzen am Abend verabschieden musste. Für mich ging es dann morgens um 6 mit dem Zug nach Baroda. Naja unsere REise war einfach genial. Hampi wurde ganz spontan gecancelt und einfach mal schnell ein Flieger von Goa nach Mumbai genommen...somit hatten wir noch 1 1/2 tage länger im wunderschönen Goa. Dort haben wir es uns mit Massagen, leckerem Essen und viel Sonne gut gehen lassen. An einem Tag haben wir uns zwei Roller geliehen und sind durch die wunderschöne Landschaft Goas gedüst...naja und sonst in der sonne flagen und nix tun. War echt wunderbar. Am Montag nachmittag kamen wir dann putzmunter in Mumbai an und haben uns dann körperlich und seelisch auf unsere porwershoppingtour am dienstag gemacht. Dafür gabs ein Sandwich beim subway und noch der bollywoodfilm "Singh is King". Auch wenn wir im Endeffekt nicht so viel verstanden haben, da er auf hindi war, hatten wir unseren spaß...Am dienstag ging es dann von einem guten frühstück gestärkt los...Mit vollen Taschen und leeren Mägen ging es dann zum Chowpatty Beach um dort das letzte mal im trio abendzuessen..danach haben wir 12 köstlich schmeckende pralinen gekauft und uns die auf der zunge zergehen lassen, während wir gepackt haben. Ganz nebenbei wurde dann noch mein " nur 20 kilo erlaubt, aber jetzt schon ca. 25 kilo gepäck-problem" gelöst. Die Mädels hatten zum Glück sich beim Packen und beim Einkaufen ein bisschen zurückhalten können und hatten dann doch noch wirklich 8 kilos frei für mich...Auch wenn ich vielen Kleidungsstücken auf unserer Reise good bye sagen musste, hatte ich immer noch wahnsinnig viel dabei...Somit kommen mein massgeschneiderten Anzügen, mein Sari und ich am 10. September heile in Deutschland an....

Tag 21 - Goa, Palolem, das Paradies auf Erden...
nachdem wir den Frieden von Dharmashala, das Chaos von Varanasi, das Faszinierende von Kalkutta, das franzoesische von Pondicherry und die Harmonie in Allepey hinter uns gelassen haben, sind wir heute morgen mit dem sleeperzug ( was auch sonst) endlich in Goa angekommen. Auf der einen SEite sind wir wahnsinnig glueklich an diesem himmlischen Plaetzchen Erde zu sein, auf der anderen SEite heisst das auch, dass unserer wunderbare REise bald vorbei sein wird. Den Goa war so als letzte Station nach unserer verrueckten langen REise geplant um noch einmal richtig die SEele baumeln zu lassen und sich ausruhen. Ich bin ein bisschen wehmuetig dass das alles jetzt schon vorbei sein soll. Aber wir sind ja in Goa, da faellt das Relaxen nit schwer. Aber nochmal zurueck zum Anfang. Nach Dharmashala wartete eine hoellisch lange Zugfahrt von 27 STunden auf uns, die uns wirklich einige Kraft kostete. Wir lernten aber viele Inder kennen, manchen freiwillig, andere unfreiwillig, assen viel, lachten viel und was uns nicht toetet, haertet uns ab. mit ein paar bekanntschaften reicher, ein paar kilos schwerer, stinkend wie ein hund, mit fettigen haaren und hart wie ein tapferer krieger kamen wir mittem im indischen chaos an. VARANASI!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Verbrennungen, Leichen, Dreck, Gestank, Huende, Kuehe, Laerm.....Hallo du schoene, spirituelle Stadt direkt am heiligen Ganges. VAranasi zu beschreiben ist schwer, es hat was magisches, aber beansprucht alle und zwar wirklich alle Sinne....Und es bringt einen manchmal zum verzweifeln. Schoen, dass wir dich gesehen haben, damit wir wieder daran erinnert werden, wie unterschiedlich Indien sein kann. Wir haben unsere Fuesse in den heiligen Ganges gehalten, waehrend einer bootstour um 6 uhr morgens...somit sind wir von allen suenden reingewaschen, also wird es doch was mit dem himmel. obwohl ich ja immer gesagt habe, dass gute maedchen in den himmel kommen und boese ueberall hin...mir persoenlich ist ja ueberall hin lieber. Aber zurueck zum Thema. Nach varanasi ging es weiter mit dem Sleeperzug ( ach ne wirklich) nach Kalkutta, leider mit einer stunde verspaetung udn einem 3stundigen Monsunschauer...(schoener kann man uns nicht willkommen heissen) NAchdem unsere Jeans klatschnass war und uns Julia einen Flip Flop verloren hatte, holten wir uns ne STaerkung bei Barista, dem indischen Starbucks. Danach segnete uns die Sonne von neuem und wir widmenten uns den SEhenswuerdigkeiten Kalkuttas...Die Nacht verbrachten wir bei 30 Grad minus, da unsere Klimananlage weder kuehler noch aus ging....zum glueck war die nacht kurz, da es am naechsten morgen in aller frueh mit dem flieger nach chennai in den schoenen sueden ging. dort nahmen wir dann gleich ein schnelles buesle ins schoene pondicherry, der ehemaligen franzoesischen Koloniestadt...bitte mit franzoesischen akzent aussprechen, sonst die franzosen sauer. ein kleines verschlafenes, wirklich immer noch sehr franzoesisches ville. dort taten wir nichts, relaxten, assen lecker franzoesisches essen und holten uns unseren ersten sonnenbrand. danach ging es dann wieder nach einem elendlangen kampf mit verschiedenen indischen bus-vollidioten zurueck nach chennai. 5 stunden sitzend auf unseren drei rucksaecken, da wir nur 2 plaetze fuer uns und unsere rucksaecke hatten. naja is halt indien... war luschtig, da wir uns mit lagerliedern und kindernliedern bei laune hielten. von chennai ging es dann weiter nach allepey. dort ruhten wir uns dann schoen auf dem hausboot aus, das ein bisschen durch die backwaters sich schlengelte. das essen war lecker und naja unser boot und die umgebung ein traum...nach dem wuenderschoenen tag ging es dann wieder auf eine lange reise nach goa...udn hier sind wir. heute haben wir unseren ersten tag am strand verbracht...und wir haben mal wieder sauglueck mit dem wetter. letzte woche hatte uns nur geregnet udn heute traumhaftes wetter. naja wenn engel reisen...

Wir sind gestern nach einer 7 stuendigen Busfahrt, die lustig, anstrengend, schwitzig und abenteuerlich auf ein mal war in dem wunderschoenen Bergdoerfchen Dharamshala angekommen. Hier hat die tibetische Exilregierung ihren Sitz und der Dalai Lama ist hier normalerweise auch zu hause. Leider tingelt er gerade nur in Europa rum, vielleicht sogar im SChwarzwald??? Unsere Rucksaecke waren glatschnass als wir ankamen und meine Sonnenmilch die aufgesprungen ist, hat mal knallhart einen kleinen teil meiner utensilien wie naehzeug, hindi-woerterbuch und haribos versaut. Koennte aber zum glueck mithilfe meiner zwei assistentinnen nicole und julia alles soweit gerettet werden. Also am meisten sorgen hab ich mir ja um die haribo gemacht, die sind mir heilig, wie den indern die kuh... sonst war alles nass, abgesehen von unseren klamotten, die wasserfest udn vakuumdicht in den unbezahlbaren plastiksaecken verstaut waren. also mamas, macht euch keine sorgen, wir rennen nit mit nassen unterhosen rum...Am abend gab es dann erstmal ein ausgiebiges abendessen im carpe diem restaurant um die ecke. in dharmashala geht alles gemuetlicher (uebrigens unser neues lieblings-adjektiv), freundlicher und auch leckerer zu. Somit war die bedienung sehr freundlich, das ambienente absolut gemuetlich und das essen superlecker. Nach einem vollen Bauch und einem laecheln auf den lippen, weil wir dieser ort die perfekte moeglichkeit ist um energie fuer das chaos in varanasi udn kalkutta zu sammeln, ging es dann zurueck ins hotel und schnurstracks ins bett. diesmal haben wir uns vorgenommen schoen auszuschlafen...wir sind ja gemuetlich. Am naechsten morgen standen wir dann ab 9 uhr abwechselend unter der dusche und haben uns anschliessend zu einem fruestueck im carpe diem aufgemacht. die tibetischen bedienungen waren einfach zu freundlich, als wir dort nicht fruestuecken koennten. Dort hab ich dann nach 5 monaten wieder ein latte machiotto bestellt. Ich war ja skeptisch bei der bestellung und umso seliger als mir ein leckerer cafe mit 5 zenitmeter milchschaum serviert wurde. Wir waren am richtigen plaetzchen angekommen. Nicole war gluecklich wie ein schneekoenig, das sie ganz viel tibetische moenche sehen konnte udn ihre "Freiheit fuer Tibet" Sammlung durch sweatshirt, gebetsfahnen, taschen und sticker erweitern konnte und julia und ich hatten das perfekte shoppingparadies vor uns. Inventarliste des ersten shoppingstags: diverse schals fuer die lieben daheim, tee, schmuck, taschen, oberteile achja und hatte ich schon die schals erwaehnt?! zwischendurch haben wie uns immer wieder ein paeuschen im einem cafe gegoennt und die angenehmen kuehlen temperaturen und die schoene atmoesphaere genossen. hier muss man sich einfach wohlfuehlen udn demenstprechend tut es uns auch weh, diesem schnuckeligen oertchen morgen schon good-bye zu sagen und gegen einen sleeperzug einzutauschen, in dem wir dann 27 stunden gefangen sein werden. Jaja wir werden morgen die lange reise nach varanasi aufnehmen und dort dann wieder mitten im indischen chaos ankommen. Denn in dharmashala sind nur die indischen touristen, die einen anstarren und bilder heimlich von einem machen, indisch. sonst gibt es keine kuehe, keine rikschafahrer udn auch keine shops, in denen mal verhandlen moechte und besser gesagt muss, weil hier der erste preis, den der ladenbesitzer sagt, einfach zu billig, als dass man sich getrauen koennte, den preis runterzuschrauben. Oder was sagt man, wenn der preis fuer einen schal 50 rupien, also nicht mal ein euro ist??? Aber da mir das Verhandeln nach 5 monaten indien schon so spass macht, musst ich dann bei einem aufwendigern schal der auch ein bisschen teurer war, doch meine verhandlungskuenste anwenden. War garnit so einfach, weil von hinten immer mal wieder von nicole kommentare a la " Mensch linda, das doch fuer die fluechtlinger von tibet, also sozusagen fair trade" Ja, schaetzelein, aber vergiss nit, wir sind immer noch in Indien...also wurde der preis mal schnell um 250 rupien billiger gemacht...wie es sich gehoert. Nach der shoppingtour ging es dann schnell zurueck ins hotel, da julia und mich kleine aber feine magenprobleme plagen udn nicole mit zahnschmerzen zu kaempfen hat. Wir haben dann auch noch schnell beim dorf-zahnarzt vorbeigeschaut, nicht weil er guter bekannter ist, sondern weil nicole selbstverstaendlich keine boecke auf zahnschmerzen hat. der hat ihr dann erzaehlt, dass mti der fuellung alles ok ist, dass problem aber an der wuerzel liegt. Wir hatten uns ja eigentlich nicht vorkommen dem motto "back to the roots" waehrend unserer indienreise zu folgen. Aber die klenen beisserchen von nicole haben sich das anders ueberlegt. Jetzt sitzten wir im internetcafe und ich hoffe dass es drei abenteuerlustigen morgen wieder gut geht und wir frisch uind munter unsere " vier wochen - drei maedels - ein land oder auch bekannt als schaetzeleins in indien" reise fortsetzen koennen... morgen wird es dann eher keinen eintrag von mir geben und am tag darauf werden wir im sleeperzug auf ein internetcafe verzichten muessen. das fehlt leider noch in den indischen zuegen, sollte man denen von der indian railway- gesellschaft vielleicht mal vorschlagen. oder sollten sie vielleicht erstmal bei den klos anfangen???