Montag, 31. März 2008
Indien pur
Dachte mir ich muss jetzt mal meinen normalen Arbeitstag beschreiben. ich steh so zwischen 8 uhr und 8.30 auf. dann dusch ich, trink nen kaffee und ess ungetoasteter toast mit nutella, marmelade oder käse( die kennen hier nur weissbrot, ist echt schrecklich, also zum frühstück ernähre ich mich echt ungesund), dann laufe ich entweder zu arbeit, was so ungefähr 20 minuten dauert, aber mittlerweile ist es fast zu heiß, wenn wir spät dran sind oder kein bock zu laufen haben, nehmen wir den scooter. bin jetzt sogar auch schon den ganzen gestrigen tag mit dem scooter gefahren und läuft echt gut. also bald gibts bilder von mir. der verkehr ist hier echt der horror. aber man muss nur mutig genug sein und einfach fahren, denn auch wenn es total chaotisch aussieht, die anderen halten schon, wenn du die strasse kreuzen willst. man muss halt nur nen klaren kopf bewahren. und es macht echt spaß.... wenn wir dann bei der arbeit angekommen sind, ziehen wir erst mal unsere schuhe aus, jeder läuft hier entweder barfuss oder mit socken rum, und das ist so angenehm, da fühlen sich meine füsse schon frei. um 10 uhr müssen wir anfangen mit arbeiten, aber erstmal nimmt sich jeder ungefähr ne stunde zeit, um seine emails zu checken, in seinen blog zu schreiben, nachrichten zu lesen oder irgendwelche züge oder flüge für den nächsten trip zu planen. um 11 fangen wir dann langsam an mit arbeiten. die deutsch-holländerin merle und ich sind dafür zuständig deutsche firmen zu finden, die interesse an unseren software-leistungen haben. in den letzten tagen waren wir damit beschäftigt, ein geeignetes firmenprofil zu erstellen, dass wir dann den unternehmen schicken können. wir schreiben gerade die firmen an, die ich bei cebit getroffen hab. wir sitzen auch oft mit unserem chef im büro zusammen und besprechen irgendwas. zum glück redet er sehr langsam und betont, so dass ich ihn ganz gut verstehen kann. um 1 gibt es dann ganz leckeres essen. es besteht aus verschiedenen tupperdosen, die aufeinander geschraubt sind, in einem tupper ist leckeres naan-brot (fladenbrot), im nächsten kartoffeln und bohnen in einer leckeren sosse, im nächsten bohnen mit einer leckeren sosse, dann reis und im letzten tupper daal ( das ist eigentlich nur sosse mit linsen). dann machen wir bis um 2 mittagspause, trinken noch nen frische gepressten orangen-ananas-saft, damit wir ein paar vitamine bekommen und dann haben wir nur noch bis um 6 zu arbeiten, was auch immer wie im flug vergeht. am abend gehen wir dann immer auswärts essen, weil hier alles so lecker schmeckt und so billig ist. dieses wochenende gehen wir jodphur und jaipur, das eine ist die rote stadt und das andere die blaue stadt, alle häuser sind in den jeweiligen farben angemalt. das wochenende drauf machen wir ne kameltour in der wüste, wo wir dann auch eine nacht unter freien himmel schlafen. das wochenende darauf planen wir ein wochenende nach bombay zu gehen und dann werde ich mit merle und nem anderen holländischen jungen zwei wochen in den süden von indien gehen. wir haben zwei wochen von unserem chef frei bekommen und die werden wir nutzen, um schon braun zu werden und ganz viel zu relaxen.

Und jetzt zu meinen Wochenende: Am Freitag war die Good-bye und Geburtstagsparty von Christine, der Holländerin. Ich war ich noch mit ihr Alkohol für ihre Party kaufen. Da Gujarat, der Staat in dem Vadodara liegt, der einzige Staat in Indien ist, in dem kein Alkohol verkauft werden darf, ausser an Touristen, müssen wir uns immer mit unserem Reisepass ne Erlaubnis holen, um dann in dem 5 Sterne Hotel Express Hotel Alkohol zu kaufen. Also wir als „Touristen“ dürfen eine bestimmte Menge an Alkohol einkaufen. Und Alkohol ist hier wirklich teuer, also im Verhältnis zum Rest. Nachdem wir dann zwei Kisten Bier gekauft haben, haben wir das ganze mit der Rikscha nach Hause transportiert. Nach der Arbeit haben wir uns frisch gemacht und sind dann zu unserem Lieblingsitaliener gegangen. Dann gab es dann ein leckeres Schokoladen- Geburststagskuchen. Danach gings zurück zum Pajamas ( so heißt unsere Wohnung) aufs Dach. Da saßen wir dann bis um 2 zusammen und haben gefeiert. Am nächsten Morgen sind wir irgendwann um 1 aufgestanden, haben geduscht und sind dann zuerst in die Shopping Mall von Vadodara gefahren. Das ist ein großes Shoppingcenter, indem die Klamotten zwar ein bisschen teurer sind, aber für ne schöne Bluse mit Stickereinen 5 € zu bezahlen, tut nicht gerade weh. Dann ging es weiter mit Rikscha nach Old Baroda (Baroda ist der andere Name von Vadodara). Der Teil der Stadt ist wirklich richtig indisch. Eigentlich ist der ganze Stadteil ein riesiger Basar mit einem See, in dem eine riesige Shiva-Statue steht. Der Teil der Stadt ist ärmer als der andere Stadtteil, aber dafür viel lebendiger und farbenfroher. Der ganze Stadtteil ist ein einziger Basar, mit wunderschönen Saris, Taschen und Schuhen. Natürlich das absolute Paradies für mich. Habe dort dann erstmal ne ganze schöne Tasche, Schuhe und ganz viele bunte Armreifen gekauft. Ich hab mich dort echt richtig wohl gefühlt, obwohl man nach 3 Stunden schon ziemlich fertig ist, weil wir dort als Weiße noch mehr aufgefallen sind. Aber für mich war es halt das Indien-Pur Feeling. Am Abend sind wir auf ne "Party" unseres Salsa-Kurses gegangen. Eine Party geht bei den Indern von 20 bis 24 uhr, es wird kein Alkohol angeboten, nur ganz viel indisches Essen und getanzt wird so wild, dass man nach vier Stunden, schwitzt wie sonst noch was. Nach der kleinen Party, ging es dann um 0 uhr kurz zu unserer wohnung zurück. dort haben wir unsere schlafsäcke, bißchen was zu essen und zu trinken und ne taschenlampe eingepackt. Und weiter ging es dann mit dem Auto ne halbe Stunde zu irgendeinem Berg, auf dem wir eine wahnsinnige Aussicht hatten. Dort haben wir es uns gemütlich gemacht und bis um 5 uhr geplaudert. dann 2 stunden geschlafen, um dann morgens mit der seilbahn zu einem tempel hochzufahren. Das war echt beeindruckend.
Der Mächtigste auf der Strasse: Die Kuh!

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