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Donnerstag, 3. Juli 2008
Mumbai Part II (20.06.-22-06.)
linny1809, 14:00h
Nachdem wir vor ein paar Wochen in Mumbai gemerkt hatten, dass die Stadt einfach zu groß und zu vielseitig ist, um sie in einem Wochenende abzuklappern, haben wir beschlossen, dieses Wochenende uns einfach wieder in einen Schlafbus zu legen und das Wochenende in dieser aufregenden Stadt zu verbringen. Gesagt, getan. Diesmal kamen wir auch wirklich fast ohne jegliche Verspätung um 7 Uhr morgens nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht in Mumbai an. Wir hatten beschlossen einfach wieder in dem gleichen Hotel wie das letzte Mal zu übernachten, da es in einer wirklich schönen und belebenden Gegend liegt und auch für Mumbai-Verhältnisse nicht so teuer ist. Als wir dann in Mumbai ankamen, müssten wir uns natürlich erst noch ein Taxi suchen. Natürlich wurden wir von unserem Bus genau dort abgesetzt, wo die Taxifahrer sich regelrecht auf uns gestürzt haben. Nachdem wir dann einen gefunden haben und ihm tausend Mal erklärt haben, dass wir nur nach Taxometer und nicht nach der Liste fahren, sind wir erstmal zum Mumbai Central Bahnhof gefahren, um dort unsere Tickets für den Rückweg zu kaufen. Die Taxifahrer in Mumbai haben sich System ausgetüffelt, um besonders Touristen, die nach Mumbai zu kommen, professionell übers Ohr zu hauen. Jedes Taxi hat wir jede Rikscha einen Taxometer, nach dem normalerweise auch immer der Preis bestimmt wird. Meistens wollten die Rikscha bzw. Taxifahrer nicht nach Meter fahren, sondern immer einen wahnsinnig übertriebenen Preis abmachen. Wenn das nicht der Fall ist, dann ist der Meter oftmals so getunt, dass er viel schneller läuft. Naja und Mumbai versuchen es die Taxifahrer, den Preis anhand einer Liste zu bestimmen. Auf der Liste kann man ablesen, was wirklich gezahlt werden musste, wenn ein gewisser Preis auf dem Meter steht. z.B steht auf dem Meter 210 Rupien und dann packt der Taxifahrer seine Liste heraus und behauptet der Preis ist laut Liste 400 Rupien. Natürlich ist das absoluter Schwachsinn. Sogar der Besitzer unseres Hotels hat zu uns gesagt, dass die Liste einfach nur ein System ist die Touris übers Ohr zu hauen und das natürlich auch ziemlich gut funktioniert, da die meisten denken, dass es halt einfach teuer ist, mit dem Taxi in einer Stadt wie Mumbai zu fahren. Als er uns dann am Mumbai Central Bahnhof rausgelassen hat, fing natürlich dann die Diskussion an. Naja da beschimpft mich dann halt ein Taxifahrer auf Hindi und ich versuch in Englisch Kontra zu geben. Ist dann schon eher lächerlich. Nachher haben wir ihn dann die 210 Rupien in die Hand gedrückt und sind gegangen. Mit dem nächsten Taxifahrer ging es dann zum Hotel. Natürlich war es wieder das Gleiche: „Only meter, no list“; 5 mal; Antwort: „Ok, no list“, am Hotel angekommen den doppelten Preis verlangt, Diskussion...Um die ganze Bombayer-Taxigeschichte kürzer zu machen; wir hatten von 15 Taxifahrern, mit denen wir an diesem Wochenende gefahren sind, einen einzigen der richtig ehrlich war. Der war sogar aussergewöhnlich ehrlich und hat die Schlitzohrigkeit der anderen wieder weg gemacht. Wir sind mit ihm nur ca. 5 Minuten gefahren. Ein paar Schritte weiter wollten wir eine Moschee fotografieren, da ist Stef aufgefallen, dass er seine Kamera nicht finden kann. Er natürlich total in Panik. Da ist uns eingefallen, dass sie eigentlich nur im Taxi sein konnte. Wir rannten zurück und der Taxifahrer war zum Glück immer noch da und hat uns mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Kamera gegeben. Einer anderer hingegen wollte das 10fache von dem Preis der auf dem Taxometer stand...Im Hotel angekommen, gab es erstmal eine Dusche..es ist wirklich nicht schön wie verschwitzt und verklebt man nach so einer Busfahrt ist. Nach einem Frühstück, wollten wir uns das bisschen Sight Seeing noch anschauen, dass wir das letzte Mal noch nicht geschafft haben. So ging es als erstes zum Chhatrapati Shivaji Terminus (früher Victoria Terminus), der von Engländern in Zeiten der englischen Kolonie gebaut wurde und auch genau so aussieht. Hier ist mir wieder aufgefallen, dass Mumbai wirklich London mit einem deftigen indischen Touch ist. Er zählt zu den größten und geschäftigsten Bahnhöfen der Welt und gehört seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe (siehe Wikipedia :-))
Nach einem kleinen Fotoshooting von draussen, wollten wir das Gebäude natürlich auch mal von Ihnen sehen. Als nächste Station hatten wir uns den Crawford Market ausgesucht, der im Lonely Planet als Haustier und Nahrungsmittemarkt beschrieben ist. Da durchzulaufen ist wirklich nicht für jedermann was, aber es hat auf der einen Seite diesen indischen Charme und auf der anderen Seite dieses erschreckende Chaos. Erstmal ging es durch eine Markthalle in der überall wunderbar gelbe Mangos verkauft würden und auch sonst alles was es an Früchten gibt. Zwischendurch gab es dann noch Importprodukte, Parfüm und Gewürze zu kaufen. Auf der anderen Seite der Markthalle kamen wir dann beim Haustiermarkt an. Naja und das war dann auch erstmal ein Schock. 10 Tauben in einem kleinen Käfig eingefangen, 6 süße Hundewelpen in einem Käfig ohne Karton auf dem sie liegen können und sonst auch einfach nur die schlimmsten Verhältnisse für Tiere die wir uns vorstellen können. Und man könnte natürlich von der Ratte bis zur Gans wirklich alles kaufen. Nach diesem Schock hatten wir dann genug davon und beschlossen, noch auf dem Colaba Crossroad eine kleine Shoppingtour einzuschieben. Das ist für mich echt das Paradies auf Erden. Eine lange Strasse, an der man Schuhe, Taschen, Tücher, Schmuck, Gürtel, Sonnenbrillen und alles andere was ein Linda-Herz höher schlagen lässt. Nach 2 Stunden, einem Gürtel, Schuhen, einem Top, einer Sonnenbrille, zwei neuen Tüchern und neuen Ohrringen ging es wieder zurück ins Hotel. Zum Abendessen sind wir diesmal an den Marine Drive am Chowpatty Beach gefahren, von der sich wunderbar die Skyline von Mumbai geniessen lässt. Dort haben wir dann in einem westlich anmutenden Restaurant so unglaublich viel gegessen, dass wir es gerade noch geschafft haben, uns an den Strand zu rollen und dort dann 3 Stunden zu sitzen und zu plaudern. Schwimmen kann man übrigens in dem Meer nicht, da das Wasser hochgradig verseucht ist...Die Inder machen es trotzdem hin und wieder :-)
Als krönenden Abschluss gab es dann noch ein lecker Eis bei Baskin ‚n’ Robins. Die Eiskette hab ich in Goa entdeckt und hat wohl das weltbeste Eis...
Dann war unser Plan unserem holländischen Mitreisenden einen Gefallen zu tun und mit ihm irgendwo das Niederlande-Russland-Spiel anzuschauen. Wir haben es in 10 verschiedenen Bars versucht, aber leider haben Sie sogar in einer Sportsbar das Spiel nur mit Bild und ohne Ton gezeigt. So ging es wieder zurück ins Hotel, in dem wir einen Fernseher mit ESPN hatten. Also eigentlich hatte der Fernseher ESPN, am Morgen hatte er das auf alle Fälle noch. Am Abend sah es schon anders aus, auf einmal hatte das Hotel nämlich noch nie ESPN gehabt. Naja so schnell kann das in Indien gehen, da verändert sich die Welt an nur einem Tag...Also kein Spiel sondern schnell ins Bett...Am nächsten Morgen war Stef dann dementsprechend schlecht gelaunt, da ja die große orangene Hoffnung mal ganz schnell von den Russen rausgekickt wurde. Bei uns kam natürlich gleich wieder der Mutterinstinkt raus und wir haben ihn mit Mitleid überhäuft. Aber eigentlich hatte er das überhaupt garnicht verdient, nachdem er ja immer und wirklich immer gegen Deutschland war. Am Sonntag wollten wir es dann ein bisschen ruhiger mit dem Sight Seeing angehen. So gab es dann erstmal wieder ein leckeres Frühstück und dann ging es dann zu einem Basar in einem anderen Teil von Mumbai. Erstmal war es garnicht so einfach den Markt zu finden. Dann nach einem längeren Spaziergang haben wir dann einen riesigen Basar über mehrere Strassen verteilt, zwischen grünen und blauen Moscheen versteckt, gefunden. Das war eindeutig der richtig indische und auch eher muslimische Teil Mumbais. Es gab dort nicht soviel zum kaufen für uns, aber einfach mal schön anzuschauen. Dann haben wir noch kurz einen Abstecher in einer riesigen Mall gemacht, die wir vom letzten Mumbai-Aufenthalt noch kannten. Dort hab ich dann erstmal versucht neue Unterwäsche gekauft, weil meine von Deutschland ja regelrecht von Motten zerfressen ist...Nach einem leckeren Abendessen und einem riesigen Eistee (haben wir nachher bereut, dass wir ihn getrunken haben, weil wir jede Stunde aufs Klo mussten, der Bus aber ungefähr einmal alle 4 Stunden anhält) ging es dann durch das Verkehrschaos zurück zum Hotel. Dort schnell Gepäck abgeholt und weiter ging es zum Bahnhof. Wir standen genau um 18.05 am Bahnhof. Linda hat mal wieder Panik geschoben, dass unser Bus schon weg sein wird. Als wir dort ankamen, hatte der Busfahrer aber schon beschlossen, statt um 18 uhr um 18.30 zu fahren. Naja auch das kann hier ganz schnell gehen. Ich bin da halt einfach noch zu deutsch mit der Pünktlichkeit. Am nächsten Morgen kamen wir mal wieder mehr oder weniger putzmunter in Baroda an. War wieder ein aufregendes Wochenende in einer faszinierenden Stadt...Übernächstes Wochenende gibt es dann Mumbai Part III. Man kann halt nie davon genug kriegen...
Nach einem kleinen Fotoshooting von draussen, wollten wir das Gebäude natürlich auch mal von Ihnen sehen. Als nächste Station hatten wir uns den Crawford Market ausgesucht, der im Lonely Planet als Haustier und Nahrungsmittemarkt beschrieben ist. Da durchzulaufen ist wirklich nicht für jedermann was, aber es hat auf der einen Seite diesen indischen Charme und auf der anderen Seite dieses erschreckende Chaos. Erstmal ging es durch eine Markthalle in der überall wunderbar gelbe Mangos verkauft würden und auch sonst alles was es an Früchten gibt. Zwischendurch gab es dann noch Importprodukte, Parfüm und Gewürze zu kaufen. Auf der anderen Seite der Markthalle kamen wir dann beim Haustiermarkt an. Naja und das war dann auch erstmal ein Schock. 10 Tauben in einem kleinen Käfig eingefangen, 6 süße Hundewelpen in einem Käfig ohne Karton auf dem sie liegen können und sonst auch einfach nur die schlimmsten Verhältnisse für Tiere die wir uns vorstellen können. Und man könnte natürlich von der Ratte bis zur Gans wirklich alles kaufen. Nach diesem Schock hatten wir dann genug davon und beschlossen, noch auf dem Colaba Crossroad eine kleine Shoppingtour einzuschieben. Das ist für mich echt das Paradies auf Erden. Eine lange Strasse, an der man Schuhe, Taschen, Tücher, Schmuck, Gürtel, Sonnenbrillen und alles andere was ein Linda-Herz höher schlagen lässt. Nach 2 Stunden, einem Gürtel, Schuhen, einem Top, einer Sonnenbrille, zwei neuen Tüchern und neuen Ohrringen ging es wieder zurück ins Hotel. Zum Abendessen sind wir diesmal an den Marine Drive am Chowpatty Beach gefahren, von der sich wunderbar die Skyline von Mumbai geniessen lässt. Dort haben wir dann in einem westlich anmutenden Restaurant so unglaublich viel gegessen, dass wir es gerade noch geschafft haben, uns an den Strand zu rollen und dort dann 3 Stunden zu sitzen und zu plaudern. Schwimmen kann man übrigens in dem Meer nicht, da das Wasser hochgradig verseucht ist...Die Inder machen es trotzdem hin und wieder :-)
Als krönenden Abschluss gab es dann noch ein lecker Eis bei Baskin ‚n’ Robins. Die Eiskette hab ich in Goa entdeckt und hat wohl das weltbeste Eis...
Dann war unser Plan unserem holländischen Mitreisenden einen Gefallen zu tun und mit ihm irgendwo das Niederlande-Russland-Spiel anzuschauen. Wir haben es in 10 verschiedenen Bars versucht, aber leider haben Sie sogar in einer Sportsbar das Spiel nur mit Bild und ohne Ton gezeigt. So ging es wieder zurück ins Hotel, in dem wir einen Fernseher mit ESPN hatten. Also eigentlich hatte der Fernseher ESPN, am Morgen hatte er das auf alle Fälle noch. Am Abend sah es schon anders aus, auf einmal hatte das Hotel nämlich noch nie ESPN gehabt. Naja so schnell kann das in Indien gehen, da verändert sich die Welt an nur einem Tag...Also kein Spiel sondern schnell ins Bett...Am nächsten Morgen war Stef dann dementsprechend schlecht gelaunt, da ja die große orangene Hoffnung mal ganz schnell von den Russen rausgekickt wurde. Bei uns kam natürlich gleich wieder der Mutterinstinkt raus und wir haben ihn mit Mitleid überhäuft. Aber eigentlich hatte er das überhaupt garnicht verdient, nachdem er ja immer und wirklich immer gegen Deutschland war. Am Sonntag wollten wir es dann ein bisschen ruhiger mit dem Sight Seeing angehen. So gab es dann erstmal wieder ein leckeres Frühstück und dann ging es dann zu einem Basar in einem anderen Teil von Mumbai. Erstmal war es garnicht so einfach den Markt zu finden. Dann nach einem längeren Spaziergang haben wir dann einen riesigen Basar über mehrere Strassen verteilt, zwischen grünen und blauen Moscheen versteckt, gefunden. Das war eindeutig der richtig indische und auch eher muslimische Teil Mumbais. Es gab dort nicht soviel zum kaufen für uns, aber einfach mal schön anzuschauen. Dann haben wir noch kurz einen Abstecher in einer riesigen Mall gemacht, die wir vom letzten Mumbai-Aufenthalt noch kannten. Dort hab ich dann erstmal versucht neue Unterwäsche gekauft, weil meine von Deutschland ja regelrecht von Motten zerfressen ist...Nach einem leckeren Abendessen und einem riesigen Eistee (haben wir nachher bereut, dass wir ihn getrunken haben, weil wir jede Stunde aufs Klo mussten, der Bus aber ungefähr einmal alle 4 Stunden anhält) ging es dann durch das Verkehrschaos zurück zum Hotel. Dort schnell Gepäck abgeholt und weiter ging es zum Bahnhof. Wir standen genau um 18.05 am Bahnhof. Linda hat mal wieder Panik geschoben, dass unser Bus schon weg sein wird. Als wir dort ankamen, hatte der Busfahrer aber schon beschlossen, statt um 18 uhr um 18.30 zu fahren. Naja auch das kann hier ganz schnell gehen. Ich bin da halt einfach noch zu deutsch mit der Pünktlichkeit. Am nächsten Morgen kamen wir mal wieder mehr oder weniger putzmunter in Baroda an. War wieder ein aufregendes Wochenende in einer faszinierenden Stadt...Übernächstes Wochenende gibt es dann Mumbai Part III. Man kann halt nie davon genug kriegen...
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Dienstag, 1. Juli 2008
Traum geht in Erfüllung - Delhi und Taj Mahal (13.-15.06.)
linny1809, 16:48h
Nach unserem letzten eher ruhigen Wochenende musste dieses Wochenende was richtiges Aufregendes passieren. Gesagt getan, mein Traum ging in Erfüllung. Dieses Wochenende soll es endlich nach Delhi und nach Agra zum Taj Mahal gehen. Nachdem mein ganzes Zimmer voll von Bildern vom Taj Mahal ist, wird ich dieses wahnsinnige Gebäude endlich in Natura sehen. Dementsprechend war ich natürlich schon aufgeregt. Erstmal sollte es am Freitag Abend mit dem Zug nach Delhi gehen. Vor uns lagen 14 Stunden Zugfahrt, die sich ja in Indien mal ganz schnell auf 18 ausdehnen können. Somit hatten wir uns mit genügen Proviant eingedeckt. Naja wir hatten aber die immer noch andauernden Aufstände in Rajasthan nicht mit eingerechnet. Somit standen wir am Abend startklar mit Rucksack, Vesper und Wasser am Bahnhof und könnten dann erfahren, dass unser Zug mal so mir nix dir nix, gecanceled würde....ja gecanceled, ne nit nur später, wir können es vergessen an diesem Abend mit dem Zug nach Delhi zu kommen. Nach dem wir unseren Schock überwunden hatten, haben wir uns erstmal noch mal informiert ob der Zug wirklich gecanceled ist und wie wir unser Geld wieder zurück bekommen. Natürlich ist das auch erstmal nit so einfach. Den richtigen Schalter gefunden, war uns schnell klar, dass wir spontan einen Plan B finden mussten. Und der lautete „ Wir fliegen einfach heut abend schnell nach Delhi“ Eigentlich total krank, weil die Wahrscheinlichkeit nit soo groß ist, dass man da auf die Schnelle einen Flug bekommt und sowieso ist es natürlich 5mal teurer. Somit beschlossen wir als erstes an den Flughafen zu fahren und dort nach einem Flug zu fragen. Mein erster Gedanke war der, sofort unser Mädchen für alles, Piyush anzurufen. Ob der Roller kaputt ist oder wir einfach nimmer weiter wissen. Piyush weiß immer, wie man uns helfen kann... Natürlich hat Piyush Freunde bei einem Reisebüro, die uns mal auf die Schnelle vier Tickets nach Delhi 2 Stunden später besorgt hatten. So saßen wir dann 2 Stunden später in unserem Flieger nach Delhi. Natürlich waren wir darauf nicht vorbereitet und sahen eher gewappnet für eine lange Zugfahrt aus. Aber egal, wir kamen nach Delhi...Nur ein bisschen schneller und früher und teurer. Denn nun hieß es auch, dass wir ein Hotel für die Nacht von Freitag auf Samstag brauchen. War natürlich auch nit so einfach. Aber wir kamen dann um 24 Uhr nachts und waren dann noch rechtzeitig für die zweite Halbzeit vom Holland-Frankreich-Spiel im Hotel. Am nächsten Tag haben wir uns dann einen Taxifahrer für den ganzen Tag gemietet, der uns für umgerechnet 15 euro in ganz Delhi rumgefahren hat. Unsere erste Station war die größte Moschee Indiens (Name leider vergessen :-)) Auf dem Weg dorthin kamen uns erstmal eine Gruppe von Ausländern entgegen, die sich nicht total bescheuert und unverschämt vorkamen in Indien oben-ohne rumzulaufen ( also ich mein natürlich die Männer, was aber schon Skandal genug war) Also war dann erstmal ein Schock für uns; die kamen oben ohne aus einer Moschee raus in Indien...ich kann es immer noch nicht glauben. Naja Schock überwunden, ging es dann barfuss in die Moschee, die weniger ein großes Gebäude sondern eher ein großes Platz umgeben von kleineren Moscheen. Mitten auf dem Platz war ein Wasserbecken, in dem sich die Gläubigen vorm Gebet das Gesicht, Hände und Füsse waschen könnten. Es war wunderschön dort. Wir sind dann noch auf eine der Minarette hochgestiegen, von der wir einen wahnsinnigen Ausblick über Delhi hatten. Zum Glück hatten wir unsere männliche Begleitung Stef dabei, den anscheinend dürfen Frauen ohne männliche Begleitung da nicht hoch. Ich erspare an dieser Stelle jegliches Kommentar :-); Die ganze Atmosphäre dort war wirklich trotzdem ganz toll...Danach ging es dann mit unserem Taxifahrer zum Roten Fort. Wie auch in Jodhpur ist es auch der Delhi Fort eine Festung in dem der Maharatscha gelebt hat. Erstmal wurden wir natürlich gequält, durch einen langen Basar zu laufen, bis wir dann beim eigentlichen Ford ankommen. Vielleicht war es auch eher für Stef eine Qual, da wir bei jedem zweiten Shop angehalten haben und nachher Armreifen, Taschen, Ohrringe und Schals mehr im Gepäck hatten. Somit hat dann die Besichtigung des Forts ein bisschen länger gedauert. Der Ford selber hatte dann nicht so viel zu bieten. Vielleicht waren wir aber auch einfach nur zu sehr verwöhnt, von dem Ford den wir in Jodhpur gesehen haben. Aber wir haben nett geshoppt und dann will man sich ja nit beschweren. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann mit dem Taxi vorbei am Gandhi-Denkmal zum Lotus-Tempel. Der Tempel hat die Form einer Lotus-Blüte und ist von Ihnen ganz schlicht und somit eigentlich ganz untypisch für die sonst so kitschigen religiösen Dinge der Hindus. Nichts hat grell geleuchtet und war total überladen von bunten Blumen. Also schön schlicht und zurückhaltend. Danach ging es mit dem Taxi schnell vorbei am Regierungsgebäude zum Gate of India. Man darf nicht in der Nähe des Regierungsgebäudes parken. Aber der kurze Blick vom Regierungsgebäude zum Gate of India war gigantisch. Eine lange Allee führt vom einen zum anderen und man fühlt sich schon ziemlich an Champs Elysee erinnert, da der Bogen nach dem Vorbild des Arc de Triumph entworfen wurde. Der Triumphbogen erinnert an die 90.000 indischen Soldaten, die im ersten Weltkrieg für die Engländer gestorben sind.
Davor gab es dann erstmal ein kleines Fotoshooting. Natürlich haben wir mit unserem Dollar-Zeichen wieder vom Popcornverkäufer zum Fotografen alle Touristenjäger angezogen. Danach wollten wir eigentlich Indira Gandhi Denkmal, leider machen solche Sachen aber schon um 17 Uhr zu. Somit ging es dann zurück zum Hotel. Bevor es dann mit dem Taxi weiter nach Agra ging, haben wir noch eine Zwischenstation in einem wirklich schicken, aber auch teuren Restaurant gemacht. Geschmeckt hat es auf alle Fälle...dann sollte es eigentlich um 20 Uhr weiter mit den Taxi die 4-5 Stunden nach Agra gehen. Naja aus 20 Uhr ist dann mal wieder 21.30 geworden. War aber eigentlich nicht besonders schlimm, wir könnten uns nett mit unserer neuen Reisebegleitung unterhalten. Ein Australier, der seit 6 Monate durch Indien reist und sich mit einem Freund eine Rikscha für 30000 Rupien gekauft hat und mit der dann in Goa rumgekurvt ist. Naja also ein Ultra-Alternativer, der ganz viel vom Sex-Guru Osho liest. Also war mir das ja schon immer ein bisschen suspekt. Als kleines Schmackerl für die Verspätung gab es dann ein AC-Auto für das wir nit extra bezahlen mussten. Somit ging es dann mit einer Verspätung nach Agra. Angekommen sind wir dann dort um 2 Uhr nachst. Wir hatten ja nicht viel von Agra selber erwartet, aber was wir dort erstmal gesehen haben, hat uns schon schockiert. Ich hab schon viel hier in Indien gesehen, aber so krass war es noch nie die Menschen im Dreck auf der Strasse schlafen zu sehen. Es hat unglaublich gestunken und es war einfach nur dreckig. Wir mussten dann ein bisschen zum Hotel laufen, da Autos ein paar Meter um den Taj Mahal nicht erlaubt sind, um es vor den Abgasen zu schützen. Unser Hotel war nämlich gerade mal 50 Meter vom Taj Mahal entfernt. In der Nacht auf dem Weg zum Hotel hab ich dann auch schon die Dachspitze von meinem Traum gesehen. Da wir uns vorgenommen hatten, so früh wie möglich aufzustehen, um den Touristenmengen aus dem Weg zu gehen, war die Nacht auch eher kürzer. Nach 4 Stunden (auch wir hatten eine Verspätung von 1 ½ Stunden, da wir eigentlich um 6 am Taj Mahal stehen wollten und nachher um halb 8 dort waren) sind wir dann ohne Frühstuck losgegangen. Naja wie soll ich es beschreiben, das Gefühl als ich endlich davor stand. Ich hab ja gedacht ich werde den Boden küssen und weinen. Hab ich beides nit gemeint, aber ich brauchte schon meine 10 Minuten um es wirklich zu realisieren. Immerhin war das der Dinge, die ich sehen wollte, bevor ich sterbe...Also nach Indien reisen und Taj Mahal sehen ist jetzt schon mal abgehackt. Und der Hype der darum gemacht wird, ist nicht übertrieben, das Gebäude ist für mich das wunderschönste Gebäude das ich jemals gesehen hab und vielleicht sogar noch sehen werde. Also war schon aufregend für mich, keine Frage...Natürlich wollt ich dann auch DAS perfekte „Linda vorm Taj Mahal-Foto“ Somit hat das Fotoshooting in front the Taj Mahal auch ein bisschen länger gedauert. Nach 2 Stunden und ca. 20 Bildern war dann doch der Hunger stärker...So ging es dann zum Frühstück in ein nettes Cafe um die Ecke. Dafür mussten wir erstmal einen indischen Basar überqueren, auf dem wir natürlich mal wieder angestarrt wurden, bis zum Umfallen. Man merkt aber sobald man aus dem Gelände des Taj Mahal rauskommt, wie arm der Bundesstaat ist. Udar Pradesh. Er gehört zu den ärmsten Bundesstaaten in Indien und ist gleichzeitig der bevölkerungsreichste. Es war einfach wieder eine extreme Situation, um das wunderschöne, einzigartige Gebäude, einfach nur unglaubliche Armut zu sehen. Indien wieder einmal von seinen extremsten wunderschönen, faszinierenden und erschreckenden Seiten. Nach einem stärkenden Frühstück ging es zurück zum Hotel. Von dort aus mussten wir uns dann entweder zu Fuß oder mit der Fahrrad-Rischka fortbewegen. Eigentlich hatten wir uns immer vorgenommen, nie mit einer Fahrrad-Rischka zu fahren, da die Fahrer vielleicht grad mal die Hälfte von mir wiegen und sich dann abstrampeln müssen, das vierfache seines Gewichstes vorwärts zu bewegen. Dann dachten wir uns dann aber doch, dass die Fahrer einfach glücklich sind, wenn sie mit Touristen ihr Geschäft machen können. Und das wollten wir Ihnen können. Nachher haben wir ihnen das doppelte des vielleicht normalen Preis gezahlt und noch eine Flasche Wasser gekauft. Somit hat uns unser schlechtes Gewissen dann doch nicht so geplagt. Auf dem Weg zurück nach Delhi wurden wir dann noch ein bisschen vom Regen überrascht. Sonst haben wir versucht den ganzen Weg unseren fehlenden Schlaf nachzuholen. Um ca. 18 Uhr abends sind wir dann wieder in Delhi im gleichen Hotel angekommen. Da wir erst wieder am Montag Morgen zurückflogen, hatten wir den ganzen Sonntag Zeit, es ein bisschen ruhiger anzugehen. Da wir (Merle und ich) seit 4 Wochen darauf warten, dass sie endlich den Sex and the City-Film bei uns ins Baroda zeigen, haben wir uns gedacht, na wenn wir schon mal in Delhi sind, dann nutzen wir das natürlich auch richtig aus. Also ging es dann am Sonntagabend ins Kino. Naja und das Kino war in einer riesigen Shoppingmall, also in einer wirklich riesigen Shoppingmall. Davon wäre ich sogar in Deutschland beeindruckt gewesen. Wir brauchten extra eine Karte um zu wissen wo was ist. Eigentlich haben wir ja gedacht, dass wir vielleicht jedes Stockwerk in 5 Stunden durchkriegen. Im Endeffekt sind wir durch einen von drei Etagen geschlendert. Danach ging es dann zur Spätspätvorstellung ins Kino. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Flieger mit einer Stunde Verspätung wieder zurück nach Baroda. Alles in allem war es ein wunderschöner, aufregendes, faszinierendes naja perfektes Wochenende. Es hätte wirklich nicht besser sein können. An einem Wochenende Delhi, Taj Mahal und SATC...perfecto!!!
Davor gab es dann erstmal ein kleines Fotoshooting. Natürlich haben wir mit unserem Dollar-Zeichen wieder vom Popcornverkäufer zum Fotografen alle Touristenjäger angezogen. Danach wollten wir eigentlich Indira Gandhi Denkmal, leider machen solche Sachen aber schon um 17 Uhr zu. Somit ging es dann zurück zum Hotel. Bevor es dann mit dem Taxi weiter nach Agra ging, haben wir noch eine Zwischenstation in einem wirklich schicken, aber auch teuren Restaurant gemacht. Geschmeckt hat es auf alle Fälle...dann sollte es eigentlich um 20 Uhr weiter mit den Taxi die 4-5 Stunden nach Agra gehen. Naja aus 20 Uhr ist dann mal wieder 21.30 geworden. War aber eigentlich nicht besonders schlimm, wir könnten uns nett mit unserer neuen Reisebegleitung unterhalten. Ein Australier, der seit 6 Monate durch Indien reist und sich mit einem Freund eine Rikscha für 30000 Rupien gekauft hat und mit der dann in Goa rumgekurvt ist. Naja also ein Ultra-Alternativer, der ganz viel vom Sex-Guru Osho liest. Also war mir das ja schon immer ein bisschen suspekt. Als kleines Schmackerl für die Verspätung gab es dann ein AC-Auto für das wir nit extra bezahlen mussten. Somit ging es dann mit einer Verspätung nach Agra. Angekommen sind wir dann dort um 2 Uhr nachst. Wir hatten ja nicht viel von Agra selber erwartet, aber was wir dort erstmal gesehen haben, hat uns schon schockiert. Ich hab schon viel hier in Indien gesehen, aber so krass war es noch nie die Menschen im Dreck auf der Strasse schlafen zu sehen. Es hat unglaublich gestunken und es war einfach nur dreckig. Wir mussten dann ein bisschen zum Hotel laufen, da Autos ein paar Meter um den Taj Mahal nicht erlaubt sind, um es vor den Abgasen zu schützen. Unser Hotel war nämlich gerade mal 50 Meter vom Taj Mahal entfernt. In der Nacht auf dem Weg zum Hotel hab ich dann auch schon die Dachspitze von meinem Traum gesehen. Da wir uns vorgenommen hatten, so früh wie möglich aufzustehen, um den Touristenmengen aus dem Weg zu gehen, war die Nacht auch eher kürzer. Nach 4 Stunden (auch wir hatten eine Verspätung von 1 ½ Stunden, da wir eigentlich um 6 am Taj Mahal stehen wollten und nachher um halb 8 dort waren) sind wir dann ohne Frühstuck losgegangen. Naja wie soll ich es beschreiben, das Gefühl als ich endlich davor stand. Ich hab ja gedacht ich werde den Boden küssen und weinen. Hab ich beides nit gemeint, aber ich brauchte schon meine 10 Minuten um es wirklich zu realisieren. Immerhin war das der Dinge, die ich sehen wollte, bevor ich sterbe...Also nach Indien reisen und Taj Mahal sehen ist jetzt schon mal abgehackt. Und der Hype der darum gemacht wird, ist nicht übertrieben, das Gebäude ist für mich das wunderschönste Gebäude das ich jemals gesehen hab und vielleicht sogar noch sehen werde. Also war schon aufregend für mich, keine Frage...Natürlich wollt ich dann auch DAS perfekte „Linda vorm Taj Mahal-Foto“ Somit hat das Fotoshooting in front the Taj Mahal auch ein bisschen länger gedauert. Nach 2 Stunden und ca. 20 Bildern war dann doch der Hunger stärker...So ging es dann zum Frühstück in ein nettes Cafe um die Ecke. Dafür mussten wir erstmal einen indischen Basar überqueren, auf dem wir natürlich mal wieder angestarrt wurden, bis zum Umfallen. Man merkt aber sobald man aus dem Gelände des Taj Mahal rauskommt, wie arm der Bundesstaat ist. Udar Pradesh. Er gehört zu den ärmsten Bundesstaaten in Indien und ist gleichzeitig der bevölkerungsreichste. Es war einfach wieder eine extreme Situation, um das wunderschöne, einzigartige Gebäude, einfach nur unglaubliche Armut zu sehen. Indien wieder einmal von seinen extremsten wunderschönen, faszinierenden und erschreckenden Seiten. Nach einem stärkenden Frühstück ging es zurück zum Hotel. Von dort aus mussten wir uns dann entweder zu Fuß oder mit der Fahrrad-Rischka fortbewegen. Eigentlich hatten wir uns immer vorgenommen, nie mit einer Fahrrad-Rischka zu fahren, da die Fahrer vielleicht grad mal die Hälfte von mir wiegen und sich dann abstrampeln müssen, das vierfache seines Gewichstes vorwärts zu bewegen. Dann dachten wir uns dann aber doch, dass die Fahrer einfach glücklich sind, wenn sie mit Touristen ihr Geschäft machen können. Und das wollten wir Ihnen können. Nachher haben wir ihnen das doppelte des vielleicht normalen Preis gezahlt und noch eine Flasche Wasser gekauft. Somit hat uns unser schlechtes Gewissen dann doch nicht so geplagt. Auf dem Weg zurück nach Delhi wurden wir dann noch ein bisschen vom Regen überrascht. Sonst haben wir versucht den ganzen Weg unseren fehlenden Schlaf nachzuholen. Um ca. 18 Uhr abends sind wir dann wieder in Delhi im gleichen Hotel angekommen. Da wir erst wieder am Montag Morgen zurückflogen, hatten wir den ganzen Sonntag Zeit, es ein bisschen ruhiger anzugehen. Da wir (Merle und ich) seit 4 Wochen darauf warten, dass sie endlich den Sex and the City-Film bei uns ins Baroda zeigen, haben wir uns gedacht, na wenn wir schon mal in Delhi sind, dann nutzen wir das natürlich auch richtig aus. Also ging es dann am Sonntagabend ins Kino. Naja und das Kino war in einer riesigen Shoppingmall, also in einer wirklich riesigen Shoppingmall. Davon wäre ich sogar in Deutschland beeindruckt gewesen. Wir brauchten extra eine Karte um zu wissen wo was ist. Eigentlich haben wir ja gedacht, dass wir vielleicht jedes Stockwerk in 5 Stunden durchkriegen. Im Endeffekt sind wir durch einen von drei Etagen geschlendert. Danach ging es dann zur Spätspätvorstellung ins Kino. Am nächsten Morgen ging es dann mit dem Flieger mit einer Stunde Verspätung wieder zurück nach Baroda. Alles in allem war es ein wunderschöner, aufregendes, faszinierendes naja perfektes Wochenende. Es hätte wirklich nicht besser sein können. An einem Wochenende Delhi, Taj Mahal und SATC...perfecto!!!
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Ausschlafen, relaxen, Fussball und nichts tun (Baroda-Wochenende 6.-8.Juni)
linny1809, 10:50h
Nach einem aufregenden Wochenende in Mumbai haben wir dieses Wochenende beschlossen in Baroda zu bleiben und endlich mal hier die Dinge zu tun, die wir schon so lang machen wollten. Und sowieso war es ja das EM-Start Wochenende und da wollten wir natürlich nicht in der Weltgeschichte rumreisen. Am Samstag haben wir dann erstmal schön ausgeschlafen und dann schön gefrühstückt. Dann habe ich mich erstmal wieder an meinen Blog rangemacht und hab die letzten Wochenende Revue passieren lassen. Dann ging es gegen Mittag in den Zoo von Baroda. Ich hatte ja nicht wirklich viel von einem indischen Zoo erwartet, da man ja hier auch genügend Tiere auf der Strasse rumrennen sieht. Ich wurde dann aber doch eines besseren belehrt. Auch wenn es zeitweise mehr Affen außerhalb des Käfigs als innerhalb gab, war ich doch erstaunt, dass es den Tieren einigermaßen gut ging. Naja und von Tiger über Panter bis hin zum Leoparden gab es dann wirklich einiges zu sehen. Nur leider waren die Käfige wirklich traurig klein...Aber wir hatten ja nicht viel erwartet. Aber natürlich war es ja viel zu heiß, als das die Tiere im Dreieck rumspringen können. Denn der Monsun lässt hier in Baroda immer noch auf sich warten. So haben wir uns schwitzend ein paar Tierchen drinnen sowie draussen angeschaut. Am Abend ging es dann zu Katrins Chef der Hause, der gerade für sechs Wochen in Kanada ist und ein riesiges Sofa und riesiger Fernseher hat. Erst haben wir noch mit unserer Tourist-Permit ein bisschen Bier gekauft und dann ging es zum Eröffnungsspiel. Am Sonntag hab ich dann herrlich lang ausgeschlafen, mich um meine Wäsche gekümmert und war ich dann wieder den ganzen Tag mit meinem Blog beschäftigt. und am Abend ging es dann wieder zum Fussballspiel. Dieses mal könnten wir mit der 6-köpfigen deutschen Unterstützung unsere Jungs beim perfekten Sieg gegen Polen zuschauen. Und das war garnicht so einfach, da fast jeder Nicht-Deutsche gegen Deutschland war...Sie waren auch nicht richtig für Polen, aber sie waren GEGEN Deutschland. Naja also eigentlich waren es genauer gesagt die Holländer und die Franzosen, die es gar nicht mit ansehen konnten wie die Deutschen gewinnen. Da spricht natürlich ganz klar der Neid heraus... Es ist echt ein blödes Gefühl, die Deutschen mit Leuten anzufeuern, die nicht für Deutschland sind. Die Stimmung war trotzdem richtig ausgelassen, als wir dann nach dem Spiel mit kleinen Deutschlandfahnen befestigt an unseren Rollern nachhause gefahren sind. Die EM in Indien zusammen mit Holländern, Franzosen, Amerikanern und Indern. Das erlebt man auch nicht alle Tage.
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Dienstag, 10. Juni 2008
Bombay - The maximum city
linny1809, 23:17h
Nachdem wir uns letztes Wochenende die spirituelle Seite Indiens angesehen hatten, wollten wir uns diesmal das moderne und wirtschaftliche Indien antun. Endlich nach dem ich ein 800 Seiten Buch über die Stadt gelesen hatte und seit 5 Jahren davon träumte, ging es endlich nach Mumbai, die Wirtschaftsmetropole, aber nicht Hauptstadt von Indien.
So ging es am Freitagabend wieder mit dem Sleeperbus nach Mumbai. Natürlich waren auch hier wieder Verspätungen an der Tagesordnung, aber das war mir total egal, da ich diesmal die ganze Nacht wie ein Baby geschlafen hab. Es lag daran, dass wir nicht in den letzten Kabinen des Busses lagen. Diesmal konnten wir Plätze in der Mitte des Busses ergattern. So wurden wir nicht die ganze Nacht total durchgeschleudert und sind nicht bei jedem Speedbreaker mit dem gesamten Körper hoch und runter gehüpft. Am nächsten Morgen kamen wir dann um 10 Uhr im Norden von Indien an. Mumbai ist einfach riesengroß, hat soviel Einwohner wie der ganze australische Kontinent und mehr als die Hälfte der Bewohner leben in Slums. So waren wir im Norden angekommen und mussten in Süden der Stadt. Nachdem wir uns mit ein paar Taxifahrern gestritten hatten, haben wir dann eine halbstündige Fahrt durch die Stadt zu unserem Hotel gemacht. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick...
Unser Hotel war diesmal vergleichsmäßig teuer, aber wird hatten uns ja darauf eingestellt, dass das ganze Wochenende unser Budget ausreizen wird. Sonst war das Hotel eigentlich ganz schnucklig...Nach einer Dusche ging es dann erstmal in ein richtiges westliches Cafe in dem wir uns ein Frühstück gegönnt haben. Vorbei ging es dafür an vielen kleinen Strassenständen, die von Büchern über Armreifen alles verkauft haben. Nach der Stärkung ging es vorbei am Taj Mahal Palace zum Gateway of India. Der Taj Palace ist ein wahnsinnig schönes und luxuriöses Hotel direkt am Meer. Nach 2 Stunden Mumbai war uns ganz schnell klar, dass Indien nicht wirklich arm ist. Es ist einfach nur wahnsinnig extrem. Die Schere geht hier von einer Nacht im Taj Palace ab 300 Dollar, zu dem man mit dem BMW gefahren kommt, bis hin zu den Straßenkindern, die in Abfällen rumwühlen. Ich hab noch nirgends in Indien soviel Mercedes und BMWs auf einem Fleck gesehen. Nachdem wir uns von unserer Faszination beruhigt hatten, ging es zum Fotoshooting vorm Gateway von Indien, das Wahrzeichen von Mumbai. Leider wurde der Gateway gerade renoviert und deswegen bekamen wir dann doch nicht das perfekte Postkartenbild. Vom Gateway von India ging es dann zu Elephant Island mit dem Schiff. Als wir dann auf dem Schiff saßen, könnten wir die Skyline von Mumbai geniessen. Wir mussten uns wirklich immer wieder fragen, ob wir wirklich noch in Indien waren. Alles sah so anders aus, mit den Wolkenkratzern...
Elephant Island war dann eine wunderbare Abwechslung vom Trubel der Stadt. Man fährt eine halbe Stunde mit dem Schiff und schon ist man in der Natur angekommen. Die Insel ist berühmt wegen ihren Höllen, in denen man Skulpturen von den Hindu-Göttern sehen konnte. Es war angenehm kühl in den Höllen und wirklich interessant mehr vom Hinduismus zu erfahren. Als wir dann wieder aus den Höllen draußen waren, wurden wir dann noch von zwei aggressiven Affen angegriffen, die uns erst in Ruhe lassen wollten, als wir ihnen unsere Wasserflaschen gaben. Als kleine Zwischenmahlzeit gab es dann noch einen frischen gebratenen Maiskolben. Genau richtig zum Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück zum Hafen von Mumbai. So konnten wir die Skyline von Mumbai gemixt mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang anschauen. Ich glaube, ich hab noch die eine so große, untergehende Sonne gesehen. Zurück am Hafen wollten wir uns das Taj Hotel dann doch mal von innen ansehen und dachten uns dass wir auch mal 5 Euro für einen Mango-Milkshake ausgeben könnten, wenn wir dabei in absoluter luxuriöser Umgebung saßen. Als wir dann drinnen saßen, fühlte ich mir aber eher unwohl. Auch wenn diese Seite auch zu Indien dazu gehörte, war es doch nicht ganz das Indien, das ich kennenlernen wollte. Und auch wenn es vielleicht mal eine ganz nette Abwechslung, aber ich wäre sogar in Deutschland von solch einem Hotel überwältigt gewesen und so war das alles irgendwie zu viel für mich. Auf den Toiletten waren zwei Frauen, die mir Seife auf die Hand tropften, das Wasser aufdrehten und das Handtuch reichten. Nach diesem luxuriösen Erlebnis sind wir dann direkt zum berühmten Leopolds, eine Kneipe in Indien, die voll mit Ausländern ist und die Inkneipe von Mumbai ist. Dort haben wir es dann erstmal ausgenutzt, dass wir einen Ein-Meter-Bier-Turm bestellen könnten. Mumbai ist einfach die moderne, hippe Seite von Indien. Nach einem leckeren Bier und leckerem Essen ging es dann zurück zum Hotel, wo wir uns für den Abend frisch gemacht haben. Wir wollten es wirklich versuchen, uns in das Mumbaier Nachtleben zu stürzen. Und weil es hier in den Discotheken anscheinend strengere Kleiderordnungen gibt, war ich wirklich noch so verrückt und hab mir High Heels für die Disse gekauft. Ich hatte ja niemals gedacht, dass ich hier jemals High Heels und schickere Klamotten brauchen werde, weil mein Indienaufenthalt eher locker lässig und siffig werden sollte. Naja falsch gedacht...
So ging es dann mit High Heels rausgeputzt in die nächste Disse. Das war erstmal nicht so einfach zu finden in Mumbai. Nachdem wir uns rumgefragt hatten, fanden wie ein Disco namens Polyester. Hoffentlich laufen da nicht alle mit Polyesterklamotten rum, war unser erster Gedanke...Nachdem einer unserer Franzosen dann darauf hingewiesen wurde, beim nächsten Mal bitte statt Flip Flops geschlossene Schuhe zu tragen, wussten wir dass wir hier richtig sind...Nachdem wir den Schock aufgrund des Eintrittspreises von ca. 11 Euro überwunden hatten, standen wir mitten in der Party. Wir konnten es nicht glauben. Richtig gute Musik, Alkohol, Mädels in kurzen Kleidchen und Leute die richtig gut angezogen waren. Es war für uns ein kleiner aber feiner Ausflug in die heile Welt von Zuhause. Ich wusste nicht, dass ich dass alles wirklich vermisse, aber war schon toll, mit einem Gläschen Weißwein zu guter Musik zu tanzen. Wir haben es wirklich genossen, und wurden dann um halb vier darauf hingewiesen, dass die Party vorbei ist und wir doch bitte gehen sollen. Naja wir hätten noch bis 7 uhr morgens bleiben können...Draussen hat uns dann Indien wieder mit voller Wucht erwischt. Wir gaben an einem Abend soviel Geld aus, was viele Inder nicht mal in einem Monat verdienen. Wir hatten alle für ein paar Stunden vergessen, wie die Welt draußen aussieht und als wir dann von der Discothek zu unserem Hotel liefen, kamen wir an unzähligen Leuten schlafend auf dem Bürgersteig und Hunden, die nachts besonders aggressiv werden, vorbei. Hin und wieder hat uns noch eine Ratte „Gute Nacht“ gesagt. Willkommen in der Realität! Als wir im Hotel ankamen, bemerkten wir erst dass wir unsere Stimme durch das laute Mitsingen verloren hatten. Unsere Stimmbänder waren das einfach nicht mehr gewohnt. Nach einer eher kurzen Nacht, war dann erstmal ein vitaminreiches Frühstuck notwendig, um uns wieder lebendig zu machen. Dafür hatten wir uns nochmal eines der teureren Restaurant in Mumbai ausgesucht. Und dort fanden wir dann eine deutsche Familie mit drei blonden, blauäugigen Mädchen, sowie eine Menge Engländer, Franzosen...naja wir waren als Weiße einfach nichts Außergewöhnliches mehr...Lecker wars trotz stolzer Preise...Danach versuchten wir dann doch noch ein paar der Sehenswürdigkeiten in Mumbai anzutun. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht uns dann aber ein Strich durch die Rechnung und somit konnte nur eine Kirche angeschaut werden...nach einer Kokosmilch stand dann eine Shoppingmall auf dem Programm. Auch das ist Mumbai :-)
Mit einem sehr lustigen Taxifahrer, der versucht hat, uns was über die Europameisterschaft und das holländische und deutsche Team zu erzählen, sind wir vorbei am Strand vom Mumbai gefahren und haben wieder die wahnsinnige Skyline genossen. Mumbai ist eine Stadt, die einen einfach in seinen Bann zieht... Nach einem bisschen „Window-Shopping“ gab es dann noch leckere Nudeln mit Unmengen Gemüse. Dann haben wir verzweifelt versucht, so schnell wie möglich einen Taxifahrer zu finden, der uns schnurstracks schnell zu unserem Hotel fährt und dann zum Mumbai Central Bahnhof fährt. Wir hatten uns nach unserem Frühstück in zwei Gruppen aufgeteilt und haben abgemacht, dass wir uns um 18 uhr wieder am Hotel treffen um gemeinsam zum Bahnhof zu fahren. Am Ende waren wir sehr spät dran, so dass die andere Gruppe unser Gepäck vom Hotel abholen wollte und schon mal zum Bahnhof fahren wollte. Leider haben Sie nur ein Rucksack vergessen und so mussten wir nochmal schnell zum Hotel fahren und dann uns durch den Mumbaier Verkehr quälen. Aber unser Taxifahrer war einfach erste Sahne und hat die Sache perfekt gemeistert. So kamen wir rechtzeitig zur eigentlichen Abfahrt unseren Busses am Bahnhof an. Leider war unser Bus aber schon längst weg, weil uns die netten Leute von der Reiseagentur die falsche Zeit gesagt haben. Nach halbstündiger Diskussion sassen wir dann in einem anderen Bus, den wir nach einer Stunde gegen einen anderen tauschen mussten. Geschlafen hab ich in der Nacht nicht sehr viel, da ich die ganze Zeit aufs Klo musste und der Bus ja ungefähr nie anhält...Dat war nit soo lustig. Den nächsten Tag konnte man mich dann leider in die Tonne kloppen. War aber alles in allem ein geiles Wochenende in einer aufregenden Stadt, in die ich mich so sehr verliebt hab, dass wir sie in zwei Wochen nochmal besuchen werden. Ein Ausflug in das moderne, westliche und extreme Indien...
So ging es am Freitagabend wieder mit dem Sleeperbus nach Mumbai. Natürlich waren auch hier wieder Verspätungen an der Tagesordnung, aber das war mir total egal, da ich diesmal die ganze Nacht wie ein Baby geschlafen hab. Es lag daran, dass wir nicht in den letzten Kabinen des Busses lagen. Diesmal konnten wir Plätze in der Mitte des Busses ergattern. So wurden wir nicht die ganze Nacht total durchgeschleudert und sind nicht bei jedem Speedbreaker mit dem gesamten Körper hoch und runter gehüpft. Am nächsten Morgen kamen wir dann um 10 Uhr im Norden von Indien an. Mumbai ist einfach riesengroß, hat soviel Einwohner wie der ganze australische Kontinent und mehr als die Hälfte der Bewohner leben in Slums. So waren wir im Norden angekommen und mussten in Süden der Stadt. Nachdem wir uns mit ein paar Taxifahrern gestritten hatten, haben wir dann eine halbstündige Fahrt durch die Stadt zu unserem Hotel gemacht. Für mich war es Liebe auf den ersten Blick...
Unser Hotel war diesmal vergleichsmäßig teuer, aber wird hatten uns ja darauf eingestellt, dass das ganze Wochenende unser Budget ausreizen wird. Sonst war das Hotel eigentlich ganz schnucklig...Nach einer Dusche ging es dann erstmal in ein richtiges westliches Cafe in dem wir uns ein Frühstück gegönnt haben. Vorbei ging es dafür an vielen kleinen Strassenständen, die von Büchern über Armreifen alles verkauft haben. Nach der Stärkung ging es vorbei am Taj Mahal Palace zum Gateway of India. Der Taj Palace ist ein wahnsinnig schönes und luxuriöses Hotel direkt am Meer. Nach 2 Stunden Mumbai war uns ganz schnell klar, dass Indien nicht wirklich arm ist. Es ist einfach nur wahnsinnig extrem. Die Schere geht hier von einer Nacht im Taj Palace ab 300 Dollar, zu dem man mit dem BMW gefahren kommt, bis hin zu den Straßenkindern, die in Abfällen rumwühlen. Ich hab noch nirgends in Indien soviel Mercedes und BMWs auf einem Fleck gesehen. Nachdem wir uns von unserer Faszination beruhigt hatten, ging es zum Fotoshooting vorm Gateway von Indien, das Wahrzeichen von Mumbai. Leider wurde der Gateway gerade renoviert und deswegen bekamen wir dann doch nicht das perfekte Postkartenbild. Vom Gateway von India ging es dann zu Elephant Island mit dem Schiff. Als wir dann auf dem Schiff saßen, könnten wir die Skyline von Mumbai geniessen. Wir mussten uns wirklich immer wieder fragen, ob wir wirklich noch in Indien waren. Alles sah so anders aus, mit den Wolkenkratzern...
Elephant Island war dann eine wunderbare Abwechslung vom Trubel der Stadt. Man fährt eine halbe Stunde mit dem Schiff und schon ist man in der Natur angekommen. Die Insel ist berühmt wegen ihren Höllen, in denen man Skulpturen von den Hindu-Göttern sehen konnte. Es war angenehm kühl in den Höllen und wirklich interessant mehr vom Hinduismus zu erfahren. Als wir dann wieder aus den Höllen draußen waren, wurden wir dann noch von zwei aggressiven Affen angegriffen, die uns erst in Ruhe lassen wollten, als wir ihnen unsere Wasserflaschen gaben. Als kleine Zwischenmahlzeit gab es dann noch einen frischen gebratenen Maiskolben. Genau richtig zum Sonnenuntergang ging es dann wieder zurück zum Hafen von Mumbai. So konnten wir die Skyline von Mumbai gemixt mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang anschauen. Ich glaube, ich hab noch die eine so große, untergehende Sonne gesehen. Zurück am Hafen wollten wir uns das Taj Hotel dann doch mal von innen ansehen und dachten uns dass wir auch mal 5 Euro für einen Mango-Milkshake ausgeben könnten, wenn wir dabei in absoluter luxuriöser Umgebung saßen. Als wir dann drinnen saßen, fühlte ich mir aber eher unwohl. Auch wenn diese Seite auch zu Indien dazu gehörte, war es doch nicht ganz das Indien, das ich kennenlernen wollte. Und auch wenn es vielleicht mal eine ganz nette Abwechslung, aber ich wäre sogar in Deutschland von solch einem Hotel überwältigt gewesen und so war das alles irgendwie zu viel für mich. Auf den Toiletten waren zwei Frauen, die mir Seife auf die Hand tropften, das Wasser aufdrehten und das Handtuch reichten. Nach diesem luxuriösen Erlebnis sind wir dann direkt zum berühmten Leopolds, eine Kneipe in Indien, die voll mit Ausländern ist und die Inkneipe von Mumbai ist. Dort haben wir es dann erstmal ausgenutzt, dass wir einen Ein-Meter-Bier-Turm bestellen könnten. Mumbai ist einfach die moderne, hippe Seite von Indien. Nach einem leckeren Bier und leckerem Essen ging es dann zurück zum Hotel, wo wir uns für den Abend frisch gemacht haben. Wir wollten es wirklich versuchen, uns in das Mumbaier Nachtleben zu stürzen. Und weil es hier in den Discotheken anscheinend strengere Kleiderordnungen gibt, war ich wirklich noch so verrückt und hab mir High Heels für die Disse gekauft. Ich hatte ja niemals gedacht, dass ich hier jemals High Heels und schickere Klamotten brauchen werde, weil mein Indienaufenthalt eher locker lässig und siffig werden sollte. Naja falsch gedacht...
So ging es dann mit High Heels rausgeputzt in die nächste Disse. Das war erstmal nicht so einfach zu finden in Mumbai. Nachdem wir uns rumgefragt hatten, fanden wie ein Disco namens Polyester. Hoffentlich laufen da nicht alle mit Polyesterklamotten rum, war unser erster Gedanke...Nachdem einer unserer Franzosen dann darauf hingewiesen wurde, beim nächsten Mal bitte statt Flip Flops geschlossene Schuhe zu tragen, wussten wir dass wir hier richtig sind...Nachdem wir den Schock aufgrund des Eintrittspreises von ca. 11 Euro überwunden hatten, standen wir mitten in der Party. Wir konnten es nicht glauben. Richtig gute Musik, Alkohol, Mädels in kurzen Kleidchen und Leute die richtig gut angezogen waren. Es war für uns ein kleiner aber feiner Ausflug in die heile Welt von Zuhause. Ich wusste nicht, dass ich dass alles wirklich vermisse, aber war schon toll, mit einem Gläschen Weißwein zu guter Musik zu tanzen. Wir haben es wirklich genossen, und wurden dann um halb vier darauf hingewiesen, dass die Party vorbei ist und wir doch bitte gehen sollen. Naja wir hätten noch bis 7 uhr morgens bleiben können...Draussen hat uns dann Indien wieder mit voller Wucht erwischt. Wir gaben an einem Abend soviel Geld aus, was viele Inder nicht mal in einem Monat verdienen. Wir hatten alle für ein paar Stunden vergessen, wie die Welt draußen aussieht und als wir dann von der Discothek zu unserem Hotel liefen, kamen wir an unzähligen Leuten schlafend auf dem Bürgersteig und Hunden, die nachts besonders aggressiv werden, vorbei. Hin und wieder hat uns noch eine Ratte „Gute Nacht“ gesagt. Willkommen in der Realität! Als wir im Hotel ankamen, bemerkten wir erst dass wir unsere Stimme durch das laute Mitsingen verloren hatten. Unsere Stimmbänder waren das einfach nicht mehr gewohnt. Nach einer eher kurzen Nacht, war dann erstmal ein vitaminreiches Frühstuck notwendig, um uns wieder lebendig zu machen. Dafür hatten wir uns nochmal eines der teureren Restaurant in Mumbai ausgesucht. Und dort fanden wir dann eine deutsche Familie mit drei blonden, blauäugigen Mädchen, sowie eine Menge Engländer, Franzosen...naja wir waren als Weiße einfach nichts Außergewöhnliches mehr...Lecker wars trotz stolzer Preise...Danach versuchten wir dann doch noch ein paar der Sehenswürdigkeiten in Mumbai anzutun. Die hohe Luftfeuchtigkeit macht uns dann aber ein Strich durch die Rechnung und somit konnte nur eine Kirche angeschaut werden...nach einer Kokosmilch stand dann eine Shoppingmall auf dem Programm. Auch das ist Mumbai :-)
Mit einem sehr lustigen Taxifahrer, der versucht hat, uns was über die Europameisterschaft und das holländische und deutsche Team zu erzählen, sind wir vorbei am Strand vom Mumbai gefahren und haben wieder die wahnsinnige Skyline genossen. Mumbai ist eine Stadt, die einen einfach in seinen Bann zieht... Nach einem bisschen „Window-Shopping“ gab es dann noch leckere Nudeln mit Unmengen Gemüse. Dann haben wir verzweifelt versucht, so schnell wie möglich einen Taxifahrer zu finden, der uns schnurstracks schnell zu unserem Hotel fährt und dann zum Mumbai Central Bahnhof fährt. Wir hatten uns nach unserem Frühstück in zwei Gruppen aufgeteilt und haben abgemacht, dass wir uns um 18 uhr wieder am Hotel treffen um gemeinsam zum Bahnhof zu fahren. Am Ende waren wir sehr spät dran, so dass die andere Gruppe unser Gepäck vom Hotel abholen wollte und schon mal zum Bahnhof fahren wollte. Leider haben Sie nur ein Rucksack vergessen und so mussten wir nochmal schnell zum Hotel fahren und dann uns durch den Mumbaier Verkehr quälen. Aber unser Taxifahrer war einfach erste Sahne und hat die Sache perfekt gemeistert. So kamen wir rechtzeitig zur eigentlichen Abfahrt unseren Busses am Bahnhof an. Leider war unser Bus aber schon längst weg, weil uns die netten Leute von der Reiseagentur die falsche Zeit gesagt haben. Nach halbstündiger Diskussion sassen wir dann in einem anderen Bus, den wir nach einer Stunde gegen einen anderen tauschen mussten. Geschlafen hab ich in der Nacht nicht sehr viel, da ich die ganze Zeit aufs Klo musste und der Bus ja ungefähr nie anhält...Dat war nit soo lustig. Den nächsten Tag konnte man mich dann leider in die Tonne kloppen. War aber alles in allem ein geiles Wochenende in einer aufregenden Stadt, in die ich mich so sehr verliebt hab, dass wir sie in zwei Wochen nochmal besuchen werden. Ein Ausflug in das moderne, westliche und extreme Indien...
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